tag:blogger.com,1999:blog-10166219117620332762024-03-07T18:54:01.890-08:00SchicksalsGeschichteAdrian Zbindenhttp://www.blogger.com/profile/14911195065785861756noreply@blogger.comBlogger4125tag:blogger.com,1999:blog-1016621911762033276.post-66365279289559490782013-01-23T15:08:00.001-08:002013-01-23T15:08:39.713-08:00Die Gefahr aus der Dunkelheit -1-<br />
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Prolog<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Es ist dunkel. Nur ein schwaches Licht umrahmt die Konturen
von Strassenlaternen und Hausecken. Lange Schatten bieten ein obskures und
ungemütliches Bild einer unheilvollen Gegend. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Eine Person biegt um die Ecke und schleicht mit der
Dunkelheit an der Wand entlang. Sein
tiefschwarzer Mantel mit Kapuze machte aus ihm ebenfalls einen Schatten- einen
wandelnden. Nur die Augen sind zu sehen. Sie sind Tiefrot. Sie brennen, wie die
Feuer der Hölle, so bedrohlich und angsteinflössend.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Eine hell leuchtende Gestalt erscheint. Sie schwebt
herab, scheinbar aus dem Himmel. Mit helblau schimmernden Flügeln. Ein Engel
mit Schwert und Schild. Die Dunkelheit wird verdrängt von einem gleissenden
Licht. Scheinbare Hoffnung und Reinheit. Einzig der Dunkle Mantel und die Roten
Augen scheinen gegen das Licht immun zu sein. Die düstere Gestalt hat nichts an Freundlichkeit gewonnen, sie wirkt noch immer bedrohlich. Langsam bewegt sie
ihren Kopf zur schwebenden Himmelsgestalt.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Ah. Da bist du ja, mein lieber Freund"
spricht sie in gespielter Harmonie. "Hast du dir mein Angebot
überlegt? Du und ich, wir beide regieren die Welt. Ein grosser Spielplatz mit
all ihren Bauklötzen und Puppen. Sag ja, und wir werden beide glücklich. Sie
ist gross genug für uns beide."<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Spielen? Du willst spielen? Wahrlich mein 'Freund'."
Der Sarkasmus war nicht zu überhören. "Wir werden spielen. Aber nicht mit
dieser Welt. Diese Welt gehört nicht dir und sie gehört nicht mir. Aber wir
werden spielen, das versrpeche ich dir. Du gegen mich. Ich gegen Dich. Auf
Leben und Tod. Der Gewinner bestimmt das Schicksal dieser Welt. Oh ja Azael,
Sohn des Teufels und Quelle allen Elends, wir <i>werden</i> spielen!"<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Der Mantel fiel zu Boden, und anstelle von Dunkelheit
strahlte die scheinbar nackte Gestalt nun scharlachrot und seine Augen
wandelten sich in das dunkelste Schwarz, das man sich vorzustellen vermag. In der linken Hand hält er eine Peitsche, in
der Rechten einen Dreizack. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Ach Gabriel. Du Narr eines Erzengels."
Seine Stimme hat ihre Freundlichkeit verloren und scheint sich aus tiefem Hass
zu nähren. "Du schlägst mein oh doch so grosszügiges Angebot aus? Du
kommst hier herunter in der Gestalt einer Gotteskriegerin und bedrohst mich?
Mich? Wahrlich naiv. Nun denn, du wählst den Weg des Todes." <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Aus den Gassen und Strassen eilen Menschen herbei. Mit
ausgestreckten Armen laufen sie in Richtung des Erzengels. Sie schreien wild
durcheinander. "Unsere Rettung", "Es gibt Hoffnung"...
Einer nach dem anderen fällt hin, bleibt regungslos liegen. Gabriel reisst Augen und Mund auf, sein Geischt verwandelt sich in einen Ausdruck aus Schock
und Trauer. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Bleibt weg, verschwindet, er wird euch alle
töten!". <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Aber es ist zu spät. Alle sind sie tot. Es sind Dutzende.
<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Azael lächelt. "Das macht solch einen Spass. Wahrscheinlich
hast du recht- die Welt ist nicht genug gross für uns beide."<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Sie schauen sich an. Ein kurzes Luftholen vor dem
grossen Showdown. Beide spannen sie ihre Muskeln, umklammern bestimmt ihre
Waffen und holen aus. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">"Möge der Kampf der Beginnen!"<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Das Licht verschwindet. Aus Laternen, Häuser und
Leichen wird wieder eine kurisose Kontur mit skurilen Schatten und
schlussendlich verschwinden auch die Umrisse. <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Dunkelheit.<o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Langsam und schüchtern durchquert ein erstes Klatschen
den Saal. Immer mehr stimmen ein... <o:p></o:p></span></span></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<br /></div>
<div class="MsoNormal" style="margin-bottom: 0.0001pt;">
<i><span lang="EN-US"><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Tosender Applaus</span></span></i><span lang="EN-US"><o:p></o:p></span></div>
Adrian Zbindenhttp://www.blogger.com/profile/14911195065785861756noreply@blogger.com1tag:blogger.com,1999:blog-1016621911762033276.post-72060332578833734752013-01-19T12:05:00.001-08:002013-01-19T12:12:31.145-08:00Hilflos -Teil 2-<div class="MsoNormal" style="margin-left: 36pt; text-align: left;">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">-Kapitel 1 -<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Patrick
Sanders stieg aus seinem Auto, strich seinen Anzug glatt und seufzte. Er wusste
nicht, was er heute anziehen sollte. Alltagskleidung schien ihm unangebracht,
ein Anzug scheinfromm. Er hatte sich aber dennoch für den Anzug entschieden, um
zumindest Respekt zu zeigen und dem Verstorbenen Ehre entgegen zu bringen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Er kannte Leutnant Hauser nicht gut. Zumindest nicht gut genug, um ihn als Freund zu bezeichnen.
Ein- oder zweimal wurde er von ihm um Rat gefragt und man sah sich ab und zu in
der Mittagspause, aber auch da verlief ihre Kommunikation auf oberflächlicher
Ebene. Trotzdem ist es aber natürlich immer schockierend, wenn man einen
Kollegen verliert. Und dann auch noch der erste, seit seiner Verlegung in die
Schweiz. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Er merkte,
dass er immer noch vor seinem Auto stand und zwang seine Beine, sich zu
bewegen. Er war neugierig, wie sich seine Schweizer Kollegen verhielten. Es war
keine angenehme Art der Neugierde, er hätte gut und gerne darauf verzichten
können, aber sie war trotzdem gross. Auch das war ein Teil seines Wesens.
Wahrscheinlich sogar ein bedeutender in anbetracht seines Berufes. Er
analysierte Menschen, er nahm ihre Reaktionen und Gefühle stärker wahr als die
meisten anderen. Schweizer sind sehr reservierte Menschen. Sie sind im Allgemeinen
sehr hilfsbereit und zuvorkommend, herzlich und einfühlsam, aber sie zeigen
ihre Gefühle nur sehr selten. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Als er die
vielen Treppen des Luzerner Agency Departments hochstieg, ging ihm nochmals das
Telefonat eine Stunde zuvor durch den Kopf. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Er hatte
etwas Mühe mit seinem neuen Handy. So ging es eine Weile, bis er den Anruf aus der Zentrale des LAD
entgegennehmen konnte. Er lachte als er sagte: „Sanders hier, sorry, ich habs
nicht so mit eurer Technik“. Natürlich stimmte das nicht. Er hatte eigentlich
viel übrig für technische Dinge und sie war nicht anders als jene in den
Staaten. „Tut mir leid sie zu stören, Mr. Sanders“ erklang eine sanfte Stimme
aus dem Hörer, „aber ich muss sie in die Zentrale bitten." Er erkannte
Jessica, die Sekretärin vom Chef "Leutnant Stefan Hauser wurde heute Nacht
tot aufgefunden. Mehr darf ich ihnen leider nicht sagen. Ihr Abteilungsleiter
hat umgehend eine Sitzung einberufen. Sie sollten so schnell wie möglich
kommen“. Seine Gedanken spielten verrückt. Er wollte Fragen stellen, dutzende
von Fragen. Warum? Wer? Wann? Wo? „In Ordnung, ich beeile mich!“ Seine Antwort
klang nüchtern. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Er legte die
Hand auf den Türgriff, atmete tief durch und versuchte sich darauf
vorzubereiten, was ihn gleich erwarten würde. Das blanke Chaos? Unendliche
Trauer? Schock? Angst? Er stellte sich auf vieles ein, aber nicht auf das, was
er vorfand; er starrte in einen beinahe
menschenleeren Raum. Die vielen Bürotische waren tadellos aufgeräumt und
verrieten nichts von einer Tragödie. Einzig Jessica sass wie gewohnt an ihrem
Tisch neben dem einzigen abgetrennten Büro des Raumes. Als sie ihn ansah,
bemerkte er, wie mitgenommen sie aussah. „Wo sind denn alle?“ er bemühte sich
um eine sanfte Stimme. „Im Sitzungszimmer im Fünften, sie warten nur noch auf
sie!“ ihre Antwort wirkte kraftlos. Es ist der erste Mord an einem Mitarbeiter
des LAD seit ihrer Gründung vor zwei Jahren, sie weiss nicht, wie sie damit
umgehen soll.<i> Halt, woher weiss ich, dass
es ein Mord war? Warum sonst die Geheimhaltung am Telefon? Warum sonst die
dringliche Sitzung?</i> Seine Intuition leitete ihn meist richtig, auch wenn er
sich oft nicht gleich bewusst war, weswegen.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Er beeilte
sich, denn er hasste es, Letzter zu sein. Er versuchte stets, zu den Ersten zu
gehören, damit er die Leute studieren konnte. In seinem Glauben ist er stets im
Vorteil, wenn er die Stimmung in ihrer Entstehung wahrnehmen und sich an die
Räumlichkeiten gewöhnen kann. Wenn er sich wohlfühlt, läuft er zu hochform auf.
<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Heute wird
dies nicht möglich sein. Er erreichte, leicht ausser Atem, den fünften Stock
und gab sich wiederum einen kurzen Augenblick Zeit um sich zu sammeln, dann öffnete
er die Türe. Das ganze Stockwerk war ein einziger grosser Raum mit verschiedenen
Tischen und sehr vielen Stühlen und diente sowohl als Sitzungszimmer sowie als
Pausenraum. Der Raum war so gestuhlt, dass die Abteilungs- und Teamleiter den
restlichen Mitarbeitern gegenübersassen. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Es herrschte
eine seltsame Stimmung. Er hatte Mühe, die Gesichter zu deuten, die sich
unmittelbar zu ihm umdrehten. <o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Sie
enthielten eine gewisse Spannung. Er versuchte nicht weiter darüber
nachzudenken, entschuldigte sich für sein spätes Eintreffen und suchte seinen
Platz, welcher neben seinem Abteilungsleiter am anderen Ende des Raumes lag.<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Das ganze LAD
war versammelt. Es gab selten Anlässe, welche die Anwesenheit aller drei
Abteilungen erforderte, doch heute war kein normaler Anlass. Die drei
Abteilungsleiter sahen sich an, als wären sie unentschlossen wer das Wort
ergreifen sollte. Schliesslich erhob sich Captain Rast, der für die Abteilung
Mord und Drohung verantwortlich ist und begann mit ernster Stimme:“ Heute Nacht
ist etwas schreckliches passiert. Lt. Stefan Hauser wurde in der still
gelegten Kaserne auf der Luzerner Allmend tot aufgefunden. Man hat ihn erschossen.
Das sind die Fakten, welche die meisten von euch bereits kennen. Lt. Hauser
war allerdings nicht das einzige Opfer. Auch seine 12- Jährige Tochter wurde,
ebenfalls erschossen, tot in der Kaserne aufgefunden. Von einem Mord mit
anschliessendem Selbstmord wird nicht ausgegangen, da die Waffe des Lt. nicht
benutzt wurde. Zurzeit ist ein Team der Stadtpolizei mit ihren Spezialisten
sowie zwei Leute von uns vor Ort. Wir werden eine Gruppe zusammenstellen; je
zwei Agenten aus jeder Abteilung. Alles Weitere werdet ihr durch eure
Abteilungsleiter zu gegebener Zeit erfahren. Die Beerdigung wird am kommenden
Sonntag stattfinden. Patrick Sanders, Sandra Honauer, Jong Chang und Martin
Aregger mögen bitte zur weiteren Besprechung hier bleiben.“ Er legte eine kurze
Pause ein und schien jeden einzelnen Mitarbeiter in diesem Raum für einen
kurzen Augenblick mit einer Mischung aus Mitgefühl und Trotz anzuschauen.“ Der
Verlust ist eine Tragödie, aber wir sind Profis, das können wir uns jetzt
beweisen. Zurück an die Arbeit.“<o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Widerwillig
erhoben sich die knapp 70 Angestellten und begannen langsam, den Raum zu
verlassen. Die Stimmung war am Boden. So Niedergeschlagen hatte Sanders die
sonst so nüchternen Schweizer noch nie erlebt. Er konnte noch nicht ganz
beurteilen, ob es blosse Trauer oder auch Angst war. Angst, weil ihnen durch
diesen Mord das erste Mal richtig klar gemacht wurde, dass ihr Job auch Gefahren
mit sich bringt. Gefahr für jeden von Ihnen und vor allem auch für ihre
Familie. <i>Viele meiner Kollegen werden
schlaflose Nächte erdulden, solange wir den Fall nicht gelöst haben!<o:p></o:p></i></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Er bemerkte, dass
eine Mitarbeiterin ihn musterte, als sie den Raum verliess. Es war allerdings
nicht einfach nur eine Begutachtung, es lag eine Art von Hass in ihrem Gesicht,
dass es ihm kalt den Rücken runterlief. Sie war nicht die einzige. Es wurden
immer mehr und in jedem Gesicht war diese Abneigung deutlich zu erkennen. <i>Verdammt</i>. <i>Was ist hier los? <o:p></o:p></i></span></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: "Arial","sans-serif";">Er war froh,
als sich der Raum geleehrt hatte. Er seufzte und wandte sich auch sogleich seiem
Captain zu. Dieser sah ihn unsicher an und flüsterte: "Du steckst in
grossen Schwierigkeiten, Patrick"...<o:p></o:p></span></div>
Adrian Zbindenhttp://www.blogger.com/profile/14911195065785861756noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1016621911762033276.post-15061193464824583722013-01-17T15:03:00.004-08:002013-01-19T12:12:53.477-08:00Hilflos -Teil 1-<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Prolog</span><br />
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><br />
Das Licht seiner Taschenlampe flackerte. Die Kellerräume waren absolut dunkel, ohne jegliche Beleuchtung durch Lampen oder Fenster. Er klopfte mit seiner Waffe leicht gegen die einzige Lichtquelle; in der Hoffnung, es sei nur ein Wackelkontakt und nicht die bald leeren Batterien, die die Störung verursachte. Es hörte allerdings nicht auf… Er prägte sich so schnell wie möglich seine nähere Umgebung ein und schaltete die Taschenlampe aus. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<i><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Das wenige Licht werde ich noch brauchen... später! </span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er verfluchte sich, dass er die Batterien nicht ausgetauscht hatte, doch wer konnte schon von ihm erwarten, dass er nach so einem Anruf einen klaren Kopf behielt?</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er schloss die Augen, in der Hoffung, dass sie sich an die Dunkelheit gewöhnten, obwohl er genau wusste, dass dies unmöglich war, wenn gar kein Licht vorhanden war. Während er die Augen geschlossen hatte, projizierte er seine Umgebung in seinen Geist. Der breite, verschmutzte Gang zog sich schier endlos in die Länge. Die weissen Platten und die unzähligen Ratten zeigten schamlos auf, dass hier wohl seit Jahrzehnten nicht mehr sauber gemacht wurde. Das Beunruhigende war aber die Blutspur, welche 3 Türen weiter in einen Raum zu seiner rechten einbog. Die Blutspur konnte nicht älter als ein paar Stunden sein, denn sie war noch immer feucht. Das viele Blut musste einem Erwachsenen gehören… Ein Kind wäre mit Sicherheit tot… </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><i>Es MUSS einem Erwachsenen gehören!</i><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Beim blossen Gedanken daran, dass dies das Blut seiner Tochter sein könnte, drohte er die Fassung zu verlieren. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><i>Verdammt, konzentrier dich.</i> </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er fing sich, zwang sich die Augen zu öffnen und tastete sich langsam vorwärts. Er hielt die Taschenlampe, immer noch als Stütze für seine Waffe, in der linken Hand, als würde sie funktionieren. Nach jedem Schritt hielt er kurz inne, um zu lauschen. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><i>Nichts zu hören.</i><o:p></o:p></span></div>
<div class="MsoNormal">
</div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er kam nur sehr langsam vorwärts. Der Weg bis zur besagten Türe schien unendlich zu sein. Er glaubte, Geräusche zu hören, war sich aber nicht sicher, ob er sich die nur einbildete. Er machte einige Schritte vorwärts. Nun war er sich sicher, etwas zu hören. Das Geräusch wurde immer lauter. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><i>Atmen? Stöhnen? </i>Er stand mittlerweile vor der Tür, in welche die Blutspur führte.<i> Wimmern! </i></span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er legte seine Hand an den Türgriff und betete, dass seine Taschenlampe ihn nicht im Stich lässt.<i> </i></span></div>
<div class="MsoNormal">
<i><span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Jetzt muss jeder Handgriff sitzen! </span></i></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Als er die Türe langsam öffnete, durchsuchte er mit dem restlichen, schwachen Licht den Raum. Das Wimmern war jetzt unüberhörbar. Die dazugehörige Stimme brannte sich in sein Gehör und seine Aufmerksamkeit richtete sich in die Mitte des Raumes. Auf einem Stuhl sass mit hängendem Kopf seine Tochter. Sie war nicht gefesselt oder geknebelt. Als er zu ihr rannte, versagte seine Taschenlampe vollends. Er war allerdings genug nahe bei ihr, um die restliche Distanz gut abschätzen zu können, packte ihre Arme und zog sie zu sich heran. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">„Geht’s dir gut?“ Keine Antwort. „Schatz?“ </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er tastete ihren Körper nach Verletzungen ab, konnte jedoch nichts finden. Sie sass apathisch da. Liess alles mit sich machen und war scheinbar unfähig etwas zu sagen oder sich zu bewegen. Ausser dem Wimmern und dem rasenden Puls gab sie keinerlei Lebenszeichen von sich. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">„Alles wird gut, ich bin da. Ich hol dich hier raus.“ Kaum waren seine Worte verstummt, hörte er hinter sich ein leises Lachen. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Oder war es vor ihm? Er konnte keine Richtung bestimmen. Die leeren Räume verunmöglichten die Ortung des Geräusches. Er richtete seine Waffe in die Richtung, in welcher er den Ausgang glaubte. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">„Kalt.“ Die Stimme lachte. „Aber das ist ja nicht das erste mal, dass du daneben liegst!“. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er erkannte die Stimme. Aller Mut und der letzte Funken Hoffnung war verschwunden. Er umarmte fest seine Tochter, im Wissen, was geschehen wird. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">„Wir haben dich gewarnt“. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er war nicht in der Lage, darauf zu antworten. Ein Schuss hallte durch den Raum. Doch der erwartete Schmerz blieb aus. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;"><i>Hat er daneben geschossen?</i> </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er spürte wie etwas auf seine Hände und Arme tropfte. Seine Tochter sackte in sich zusammen. Als er sich bewusst wurde, dass er nicht daneben geschossen hatte, liess er seine Waffe fallen und brach in Tränen aus. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er wollte schreien. </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">Er wollte fluchen.</span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">...er flüsterte... </span></div>
<div class="MsoNormal">
<span style="font-family: Arial, Helvetica, sans-serif;">„...erschiess mich“</span></div>
Adrian Zbindenhttp://www.blogger.com/profile/14911195065785861756noreply@blogger.com0tag:blogger.com,1999:blog-1016621911762033276.post-21304734854038056052013-01-17T15:02:00.001-08:002013-01-23T15:08:55.428-08:00Hoffnung kommt von oben -1-Prolog<br />
<div class="MsoNormal">
<br />
<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Er küsste sie. Er küsste sie nochmal und nochmal. Immer
wieder. Sie heulte hemmungslos und auch ihm lief eine Träne die Wange hinunter.
Eine zweite. <i>Es ist so hart</i>. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Sie riss sich von ihm los und rannte zum Taxi. Kurz vor
ihrem Ziel blieb sie abrupt stehen und drehte sich noch einmal um, zwang sich
zu einem kraftlosen, aber optimistischen Lächeln und formte ihre Lippen zu
einem stummen „Ich liebe Dich“. Er versuchte ebenfalls zu lächeln, er wollte es
so sehr. Er wollte bei ihr einen guten letzten Eindruck hinterlassen. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Es gelang ihm nicht. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Langsam streckte er seine Hand aus, als würde er nach ihr
greifen wollen. Ihre Gesichtszüge wurden wieder trauriger und sie taumelte die
letzten Schritte rückwärts zum Taxi, als wolle sie seiner Hand entfliehen.
Schliesslich stieg sie ein und verliess ihn. Endgültig. Für immer.</div>
<div class="MsoNormal">
Er fühlte sich einsam. Abgekapselt von der Welt, die
weiterhin funktionierte wie eh und je. Aber er, er funktionierte gerade nicht.
Ihm fehlte der Antrieb. Ihm fehlte seine Freundin. Ihm fehlte mindestens eine
ganze Hälfte von sich selber. Die bessere Hälfte.<o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Er wusste nicht, wie lange er da stehen blieb und ins leere
starrte oder wie viele Leute ihn beobachteten. Er verlor jegliches Gefühl für
Raum und Zeit und es war ihm auch völlig egal, denn all dieser Raum und all
diese Zeit würde in Zukunft ohne sie sein. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Nach einiger Zeit löste er sich von seinem Platz. Seine
Augen brannten. Er lief durch die
Gegend. Orientierungslos. Ziellos. Nicht in blinder Panik, sondern in tiefer
Hoffnungslosigkeit. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Ein paar Stunden später hatte er sich etwas gesammelt und
steuerte auf seinen Lieblingsplatz zu. Ein Aussichtspunkt, mitten in Luzern mit
Sicht auf den See, die Berge und die Stadt. Eine kleine Mauer, die ihm nicht
höher als bis zum Knie reichte, grenzte den Platz ein. Für ihn war die Mauer
allerdings meterhoch. Durchsichtig, imaginär, aber unüberwindbar für all seine
Sorgen und Probleme. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Normalerweise setzte er sich auf die steinerne Bank, die bewacht
von zwei grossen, stämmigen Birken in der Mitte des Platzes steht. Doch heute
war kein normaler Tag. Kein normales Problem beschäftigte ihn. Kein kurzes
Durchatmen würde ihm Hoffnung geben. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Er suchte sich einen Platz am Rand und setzte sich auf die
Mauer. Starrte in die Ferne, ohne etwas Bestimmtes zu beobachten. Dann sah er auf
seine Füsse und den metertiefen Abgrund, der sich darunter verbarg. Ohne diese
feige Art der Selbstzerstörung wirklich in Betracht zu ziehen, war ihm dieser
verlockende Ausweg nur zu gut bewusst. <o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
Er zwang sich, den Abgrund zu ignorieren und sich dem Himmel
zuzuwenden. <i>Hoffnung kommt von oben. </i>Gerade
als er sich auf die Mauer legen und mit der linken Hand seinen Stellungswechsel
abstützen wollte, kippte einer der Decksteine der Mauer weg und fiel gemeinsam
mit ihm rückwärts zu Boden. Er fluchte lauthals, klopfte sich den Dreck von den
Kleidern und stand auf. Als er den Stein wieder an seinen Bestimmungsort legen
wollte, fiel es ihm auf. Ein brauner Umschlag, (<i>muss unter dem Stein gelegen haben</i>) auf dem gross das Datum von vor
zwei Tagen zu lesen war. <i>Ob der für
jemanden bestimmt ist? </i><o:p></o:p></div>
<div class="MsoNormal">
<br /></div>
<div class="MsoNormal">
Er konnte nicht wiederstehen und öffnete Ihn.<o:p></o:p></div>
Adrian Zbindenhttp://www.blogger.com/profile/14911195065785861756noreply@blogger.com0